In diesem Artikel listen wir die Teile eines Schlagzeugs auf und erklären, was die einzelnen Teile tun.
Die beliebteste Art von Schlagzeug ist das fünfteilige Set, denn es bietet eine große Klangvielfalt in einem relativ kompakten Paket, sodass es weniger schwer zu transportieren ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich das Wort „Stück“ nur auf das Schlagzeug bezieht und keine Becken oder andere zusätzliche Hardware beinhaltet. Es mag widersinnig erscheinen, aber auch wenn du z. B. zwölf Becken oder Kuhglocken verwendest, ändert das nichts daran, aus wie vielen „Teilen“ dein Set besteht.
Alle Schlagzeug-Teile erklärt
Jetzt schauen wir uns jedes Teil der Reihe nach an.
Teil #1: Snare Drum
Eine qualitativ hochwertige Snare ist eines der wichtigsten Schlagzeugteile, da sie eine Vielzahl von Tönen erzeugt und das Zentrum des Musikersets bildet.
Die Snare ist eine flache Trommel, die zwischen den Beinen des Schlagzeugers oder der Schlagzeugerin sitzt, während er oder sie spielt.
Der Kessel besteht in der Regel aus Metall oder Holz, hat eine Tiefe von 6″ und einen Durchmesser von etwa 12″. Außerdem gibt es zwei Felle auf beiden Seiten der Trommel. Die Seite, auf die du mit dem Schläger schlägst, nennt man „Schlagseite“, die darunter liegende Seite ist der „Resonanzkopf“.
Unter dem Resonanzfell befindet sich ein Satz aufgehängter Snare-Drähte, die für den klassischen, knackigen Pop der Snare sorgen. Die Snare-Drähte sind über ein Snare-Sieb verbunden.
Diese Vorrichtung verfügt über einen Abwurfhebel, mit dem du die Snare-Drähte ein- oder ausschalten kannst, sowie über eine Schraube, die du lösen oder anziehen kannst, um die Spannung der Drähte zu verändern. Dank dieser Einstellmöglichkeiten kannst du den Grad der Dämpfung und des Brummens verändern, was die Tonhöhe erheblich beeinflusst – deshalb ist es so wichtig zu lernen, wie man eine Snare Drum stimmt.
Die Trommel selbst wird mit einem dreiarmigen Bügel an der Spitze eines Metallständers befestigt. Die Beine des Ständers können verstellt werden, um die Snare in eine für den Musiker angenehme Position zu bringen.
Manche bevorzugen es, ihre Snare leicht zu sich hin zu neigen, während andere sie lieber flach hinlegen. Beim Spielen von Rhythmusabschnitten im 4/4-Takt wird die Snare in der Regel auf den Zählzeiten 2 und 4 der 1, 2, 3, 4-Schritte eines Taktes angeschlagen und dient dazu, den Backbeat einer Melodie zu bilden.
Teil #2: Bass (oder „Kick“) Drum
Du hast dir wahrscheinlich schon gedacht, dass dies die größte Trommel im Set ist, die den tiefsten Ton erzeugt.
Die meisten Basstrommeln haben einen Durchmesser von ca. 22 Zoll und eine Tiefe von ca. 16 Zoll, aber es gibt auch kleinere oder größere Modelle.
Wenn du den Durchmesser des Kessels veränderst, ändert sich auch die Tonhöhe, sodass du eine Größe wählen kannst, die zu deinem Musikstil passt. Eine breitere Bassdrum könnte zum Beispiel in einer Doom-Metal-Band gut funktionieren, da sie einen tieferen Ton erzeugt.
Das Material des Kessels beeinflusst auch die Wärme oder Helligkeit des Tons. Modelle aus Holz klingen zum Beispiel wärmer als Modelle aus Kunststoff.
Es gibt zwei Felle, eines auf jeder Seite der Muschel. Das eine ist das Schlagfell und nimmt den Schlag von deinem Trommelpedal auf, das andere ist das Resonanzfell, das dem Publikum zugewandt ist. Manchmal ist das Resonanzfell mit einem Loch versehen, damit die Luft nach dem Schlag schnell entweichen kann, was wiederum dazu beiträgt, das Nachklingen der Note zu verkürzen und den Klang zu verbessern.
Es ist auch üblich, eine alte Bettdecke oder eine Decke in den Resonanzkörper zu stopfen, um die Abklingzeit zu verkürzen.
Die Muschel sollte auf dem Boden vor deiner dominanten Gliedmaße aufgestellt werden. Aufgrund seiner Position wird es mit einem Fußpedal gespielt, das mit einem Klopfer auf die Haut schlägt, wenn du Druck auf das Fußpad ausübst.
Das Pedal wird von einem Klemmmechanismus gehalten, der auf das Pedal geklemmt wird und durch Anziehen der Feder eingestellt werden kann, um die Spannung zu erhöhen oder zu verringern. Wenn du einen Rhythmus im 4/4-Takt spielst, wird die Große Trommel in der Regel auf dem ersten und dritten Viertel eines Taktes angeschlagen.
Teil #3: Hi-Hats
Die Hi-Hats sind zwei Metallbecken, die auf einem Ständer zusammengeschoben sind.
Die Becken gibt es in verschiedenen Größen, aber die meisten Hersteller produzieren sie mit einem Durchmesser von etwa 14″.
Die Hi-Hats haben im Vergleich zu den anderen Becken im Set einen blechernen, hohen Klang.
Hi-Hats sind vielseitig, denn sie können sowohl mit dem angebrachten Fußpedal als auch mit Schlagzeugstöcken gespielt werden.
Sie sind auch ein wichtiger Teil des Kits, da sie deinem Sound eine Menge klanglicher Vielfalt verleihen.
Zum Beispiel kannst du:
- Benutze das Pedal, um die Becken zusammenzuhalten, und schlage dann mit dem Drumstick auf die Oberseite, um ein scharfes, helles Klirren zu erzeugen.
- Klatsche die Becken nur mit deinem linken Fuß zusammen, um einen kurzen, schmetternden Sound zu erzeugen.
- Halte die Becken mit dem Fuß teilweise geöffnet und schlage dann auf die Spitze, um einen zischenden Ton mit längerer Abklingzeit zu erzeugen. Wenn du die Becken ganz offen hältst und das oberste Becken anschlägst, erhältst du einen langen, klingenden Ton nur von der oberen Platte.
- Erzeuge einen Crash-Ton, indem du beide Becken mit dem Fuß schließt und dann schnell wieder öffnest – das nennt man „splashing“.
- Du kannst den Klang der Hi-Hat auch variieren, indem du verschiedene Teile des Beckens anschlägst. Wenn du zum Beispiel auf die Mitte der oberen Hi-Hat schlägst, entsteht ein hellerer Ton mit weniger Resonanz, als wenn du auf den Rand schlägst, der länger nachklingt.
Teil #4: Toms
Diese Teile des Schlagzeugs werden oft als „Toms“ oder „Tom-Toms“ bezeichnet und sehen ähnlich aus wie die Basstrommel, nur viel kleiner.
Manche Toms haben sowohl ein Schlagfell als auch ein Resonanzfell. Anders als bei der Snare wird das Resonanzfell jedoch nicht immer verwendet und es befinden sich keine Drähte darunter.
Vom Klang her klingen sie tiefer als die Snare und lassen Schläge länger nachklingen, aber die Tonhöhe ist nicht so tief wie bei der Großen Trommel.
Wenn du dir ein fünfteiliges Kit ansiehst, wirst du wahrscheinlich feststellen, dass es ein Hi, Mid und Floor Tom (siehe unten) hat, obwohl die Größe und das Modell von Musiker zu Musiker variieren kann.
Einige der besten Jazz-Schlagzeugsets verwenden zum Beispiel oft Toms mit einem Durchmesser von 10″, 12″ und 14″, während Rockmusiker wahrscheinlich ein Set mit 12″, 13″ und 16″ verwenden.
Die mittleren und hohen Toms werden in der Regel über einen Befestigungsarm an einem Rahmen über der Bassdrum angebracht.
Denk daran, dass einige Modelle keine gebohrte Halterung haben, so dass die Toms auf separate Ständer geklemmt oder an einem Rack befestigt werden müssen.
Es ist erwähnenswert, dass Low Toms und Floor Toms auch eine andere Aufstellung erfordern, da Low Toms auf einem Beckenständer montiert werden sollten, während Floor Toms nahe am Boden sitzen und durch drei eingebaute Beine gesichert werden, die ihre größere Größe unterstützen.
Bei Auftritten werden die Toms für Fills zwischen Tempowechseln oder verschiedenen Abschnitten eines Songs verwendet.
Teil #5: Ride-Becken
Das Ride-Becken befindet sich auf einem Metallständer auf der rechten Seite des Schlagzeugs, oberhalb des Floor Toms.
Es ist in der Regel das größte aller Becken und hat einen Durchmesser von etwa 20″.
In den meisten Fällen besteht das Ride aus einer Kupfer-Zink-Legierung und hat eine glockenförmige Mitte, die mit einem Drumstick angeschlagen werden kann, um einen hellen Ton zu erzeugen.
Alternativ kannst du auch die Kante des Rides anschlagen, um einen tieferen Ton mit viel Sustain zu erhalten. Denk aber daran, dass sie nicht mit so viel Kraft angeschlagen werden sollten, wie du es bei einem Crash-Becken tun würdest.
Eigentlich sollte das Ride genauso gespielt werden wie die Hi-Hat, nur ohne Fußpedal.
In einigen der besten Schlagzeugsongs hörst du, wie der Schlagzeuger an verschiedenen Stellen des Songs zwischen dem Ride und der Hi-Hat wechselt, um bestimmte Abschnitte zu verstärken. Da das Ride tiefer klingt als die Hi-Hat und viel länger anhält, sorgt der Kontrast zwischen den knackigen Hi-Hat-Becken und dem verwaschenen Ride-Ton für einen interessanteren Schlagzeugteil.
Die Art der Sticks, mit denen du das Ride schlägst, beeinflusst auch den Sound, den es erzeugt. Holzsticks erzeugen zum Beispiel einen leisen, weichen Klang, während Sticks mit Nylonspitze einen helleren, pingenden Ton erzeugen. Das gilt auch für Hi-Hat-Becken.
Teil #6: Crash-Becken
Die meisten Crash-Becken haben einen Durchmesser von etwa 16″ und liegen damit größenmäßig zwischen Ride und Hi-Hat.
Die meisten Hersteller verwenden jedoch eine Kupfer-Zinn-Legierung, die dem Becken seine Lautstärke und Projektion verleiht.
Normalerweise wird ein einzelnes Crash auf einem separaten, hohen Metallständer über den Toms platziert. Erfahrene Musiker haben jedoch oft mehrere Crashs in verschiedenen Größen um das Kit herum platziert.
Vom Klang her sind sie viel lauter und heller als die anderen Becken und erzeugen außerdem Töne, die am längsten anhalten.
Anders als das Ride-Becken muss das Crash-Becken mit dem Stiel des Schlagzeugstocks ziemlich hart geschlagen werden. Während eines Gigs werden sie meist eingesetzt, um Fills zu verstärken oder um während des Crescendos eines Songs Spannung aufzubauen.
Du kannst auch eine Technik anwenden, die man „Riding the Crash“ nennt. Damit kannst du den Rhythmus ähnlich wie bei einem Ride oder einer Hi-Hat abklopfen.
Wenn du dich an die Arbeit mit einem Crash gewöhnt hast, kann es eine gute Idee sein, deinem Kit ein paar weitere Crashs in verschiedenen Größen hinzuzufügen. Die zusätzliche Vielfalt ermöglicht es dir, die Fills eines Songs weiter zu verbessern und deine Klangpalette zu erweitern.
Im Rock oder Metal zum Beispiel lassen zwei oder drei Crash-Schläge, die geschlossen gespielt werden, einen Abschnitt immer kraftvoller klingen als ein einzelnes Becken.
Andere Becken / Percussion-Elemente
Damit haben wir die wichtigsten Teile eines Schlagzeugs behandelt, die zu einem fünfteiligen Standardset gehören, einschließlich der Becken, die du erwartest, aber es gibt noch mehr Zubehör.
Teil #7: Splash Becken
Die meisten Splash-Becken haben einen Durchmesser von etwa 8″ und dienen als eine Art kleines Crash-Becken. Sie können praktisch sein, wenn du deinem Sound etwas mehr Glanz und Farbe verleihen willst. Die geringe Größe dieser Becken ist auch ziemlich praktisch, da du sie leicht in Lücken zwischen anderen Geräten einklemmen kannst.
Teil #8: Crash/Ride-Becken
Crash/Rides sind ein Zwischending zwischen den oben erwähnten Crash- und Ride-Becken. Normalerweise haben sie einen Durchmesser von etwa 18″ bis 20″, sind leicht konisch und haben ein mittleres Gewicht.
Das wirklich Coole an diesen Becken ist, dass sie sowohl als Ride- als auch als Crash-Becken oder als eine Kombination aus beiden gespielt werden können.
Das ist eine gute Nachricht, wenn du knapp bei Kasse bist, denn du bekommst im Grunde zwei Teile zum Preis von einem. Bei größeren Kits kann das Crash/Ride als Mittelding zwischen Crash und Ride eingesetzt werden, so dass dein Sound noch vielfältiger wird.
Teil #9: China Becken
China-Becken gibt es in verschiedenen Größen und mit farbenfrohen Namen wie „Lion“, „Pang“ und „Swish Knocker“ – einige der kleinsten Modelle haben einen Durchmesser von nur 8″, während die größeren bis zu 24″ messen.
Von der Struktur her sind sie wirklich einzigartig, mit einem umgedrehten Rand und einer glockenförmigen Mitte. Je nach Musiker werden sie oft verkehrt herum auf dem Beckenständer montiert, damit du deine Stocktechnik besser beherrschen kannst.
Hochwertige China-Becken werden in der Regel aus einer 20%igen Zinn- und 80%igen Kupferlegierung hergestellt, die wegen ihrer klanglichen Eigenschaften B20 genannt wird.
Was den Klang angeht, funktionieren China-Becken ähnlich wie Crash-Becken: Sie erzeugen einen kräftigen, hellen Klang, wenn sie angeschlagen werden.
Aufgrund ihres wilden Anschlags eignen sich diese Becken gut für extremere Musikstile wie Heavy Metal und Thrash, können aber auch in Jazz- und Latin-Stilen verwendet werden. Im Metal schlägst du mit dem Hals des Drumsticks richtig hart auf das Porzellan, während du im Jazz Fusion mit der Spitze des Sticks sanft auf das Becken klopfst.
Teil #10: Kuhglocke
Traditionell wurden Kuhglocken von Hirten benutzt, um ihre Rinder auf den Feldern im Auge zu behalten.
Die Glocke, die dem Tier um den Hals gehängt wird, erzeugt einen angenehmen Klang, wenn die innere Kugel schwingt und auf die Metallschale trifft.
Die Kuhglocke, die in der Musik verwendet wird, wurde leicht angepasst, um einen flachen, klobigen Klang zu erzeugen und als tragbares Idiophon zu fungieren, und sie enthält keine schwingende Kugel, da nur die Metallschale verwendet wird, um einen Ton zu erzeugen. Sie sind außerdem verstärkt, damit sie harte Schläge aushalten.
Die meisten Kuhglocken können mit einer Flügelmutter oder Klemme am Schlagzeug befestigt werden oder bei Bedarf auf einem separaten Ständer aufgestellt werden. Manche Musiker verwenden mehrere Kuhglocken in verschiedenen Größen, um ihren Liedern eine zusätzliche Klangvielfalt zu verleihen, während andere nur eine einzige bevorzugen.
Kleinere Kuhglocken erzeugen einen höheren Ton als größere, und auch die Art des verwendeten Metalls sorgt für einen anderen musikalischen Geschmack. Du wirst sie am ehesten in Salsa- oder Latin-Musik hören, aber auch in der Rockmusik können sie für zusätzlichen Groove sorgen.
Hör dir einfach mal „Honky Tonk Woman“ von den Rolling Stones oder „Don’t Fear the Reaper“ von Blue Oyster Cult an, die beide die Kuhglocke verwenden, um den Rhythmus zu verstärken.
Elektronische Teile
Elektronische Schlagzeugteile haben wir in diesem Artikel noch nicht erwähnt, also dachte ich, es lohnt sich, sie kurz beim Namen zu nennen. Es gibt zwar viele Möglichkeiten, den Klang von akustischen Schlagzeugen zu dämpfen, aber elektronische Trommeln sind eine tolle Alternative, da du sie bei geringer Lautstärke entweder über einen Verstärker oder über Kopfhörer spielen kannst.
Was den Klang und das Spielgefühl angeht, werden sie nie ganz mit ihren älteren akustischen Geschwistern mithalten können, aber der Komfort (sie wiegen kaum etwas und können ordentlich zusammengeklappt werden) überwiegt oft die Vorteile eines normalen Schlagzeugs.
Fazit
So, das war’s. Wir hoffen, das hat geholfen, die Dinge zu klären. In diesem Beitrag haben wir uns hauptsächlich darauf konzentriert, zu erklären, was die einzelnen Teile tun, und nicht darauf, wie man sie aufbaut.
Wenn du dich dafür interessierst, empfehle ich dir unseren Leitfaden zum Aufbau eines Schlagzeugs, in dem du Schritt für Schritt erklärt bekommst, wie du es aufstellst.