Wie viele Saiten hat ein Cello? Alle Arten erklärt

Das Cello hat sich heute seinen Platz als eines der beliebtesten Instrumente in der Welt gesichert. In den meisten Orchestern gibt es eine ganze Reihe von Cellospielern. Das bedeutet natürlich, dass jeden Tag viele neue Cello-Enthusiasten hinzukommen.

Wenn du das Cello zu deinem bevorzugten Instrument machen willst, möchtest du natürlich alles darüber erfahren, was du kannst.

Aus diesem Grund werden wir uns mit einer der häufigsten Fragen beschäftigen, die uns gestellt werden: Wie viele Saiten hat das Cello? Das ist natürlich eine berechtigte Frage, denn die meisten Saiteninstrumente haben selten die gleiche Anzahl von Saiten.

In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die Anzahl der Saiten eines Cellos, ihre Tonbezeichnungen und andere damit verbundene Informationen ein. Außerdem erfährst du, welche verschiedenen Arten von Saiten du für dein Cello verwenden kannst und welche Vorteile sie haben. Also, hör nicht auf zu lesen.

Die Anzahl der Saiten

Wenn du diesen Artikel liest, weißt du wahrscheinlich schon, dass das Cello ein Bassinstrument der Geige ist. Wie bei der Geige brauchst du einen Bogen, um das Cello zu spielen. Manche Menschen zupfen aber auch die Saiten. Aber wie sieht es mit der Anzahl der Saiten aus?

Das Cello hat 4 Saiten in der Reihenfolge C-G-D-A (von links nach rechts auf dem Instrument). Die Saiten sind normalerweise in perfekten Quinten gestimmt, wobei jede Saite eine Oktave höher ist als die vorherige. Mit anderen Worten: Auf einem Cello hast du eine C2, eine G2, eine D3 und schließlich eine A3 (von tief nach hoch).

Aufgrund des großen Tonumfangs der Cellosaiten wird die meiste Musik für dieses Instrument im Bassschlüssel notiert. Bei Stücken mit größerem Tonumfang wird jedoch manchmal der Violin- und Tenorschlüssel verwendet. Es ist wahrscheinlich auch erwähnenswert, dass das C auf dem Cello zwei Oktaven tiefer liegt als das mittlere C des Klaviers.

Nun aber zu den Fakten über die Saiten des Cellos:

  • Die C-Saite auf einem Cello hat den tiefsten Ton und ist auch am dicksten. Wenn du sie als offene Note spielst, erzeugt die Saite einen C2-Ton mit einer Frequenz von etwa 65,41 Hz.
  • Die G-Saite ist die zweitniedrigste Saite des Cellos. Als offener Ton schwingt die Saite mit einer Frequenz von etwa 98 Hz und erzeugt einen G2-Ton.
  • Die D-Saite kommt als nächstes und ist die zweithöchste Saite auf dem Cello. Wenn du die D-Saite als offene Note spielst, erzeugt sie einen D3-Ton mit einer Frequenz von ungefähr 146,8 Hz.
  • Die A-Saite schließlich ist die höchste Saite des Cellos und hat natürlich auch die geringste Dicke. Als offener Ton erzeugt die A-Saite einen A3-Ton und schwingt mit einer Frequenz von ungefähr 220 Hz.

Nachdem wir das nun geklärt haben, gibt es noch einen lustigen Fakt für dich: Das Cello hatte nicht immer vier Saiten. Tatsächlich ist das viersaitige Cello eine moderne Adaption. Wir nehmen dich mit auf die Reise zu den frühesten Cellos.

Die frühesten Cellos und ihre Saiten (5-saitiges Cello)

Wusstest du, dass es Cellos schon seit dem 16. Jahrhundert gibt? Zu dieser Zeit waren sie jedoch fünfsaitig. Außerdem gab es sie nur zur Unterstützung der Basslinien in Musikensembles.

Doch im 18. Jahrhundert löste das Cello die Bassviola da Gamba ab und wurde zum Soloinstrument. Zudem trugen Komponisten wie Joseph Hadyn und Mozart dazu bei, die Popularität des Cellos als Soloinstrument zu steigern.

Einige andere Komponisten, die dazu beigetragen haben, dass das Cello zu einem gefragten Instrument wurde, sind unter anderem J.S. Bach, Beethoven, Camille Saint-Saëns, Édouard Lalo, Edward Elgar, Antonín Dvořák und Samuel Barber.

Heute sind fünfsaitige Cellos meist nicht mehr populär, und es gibt nur noch wenige Exemplare aus alten Zeiten.

Arten von Cello-Saiten

In historischen Zeiten stellten Instrumentenbauer/innen Cellosaiten aus Katzendarm her, der ironischerweise größtenteils aus getrockneten Ziegen- oder Schafsdärmen besteht. Dank des technologischen Fortschritts in jüngster Zeit gibt es heute jedoch verschiedene Möglichkeiten für Cello-Saiten. Natürlich kann es einige Zeit dauern, bis du deine bevorzugte Saitenart gefunden hast. Aber wenn du weißt, welche Möglichkeiten es gibt, kann dir das weiterhelfen.

Hier sind die gängigsten Arten von Cello-Saiten.

Saitenart #1: Cello-Darm-Saiten

Obwohl es inzwischen auch andere Arten von Cello-Saiten gibt, sind Darmsaiten in der Musikwelt bis heute genauso wichtig. Die meisten professionellen klassischen Cellospieler/innen bevorzugen diese Art von Saiten, da sie angeblich den besten Klang von allen erzeugen.

Nach Ansicht von Cellisten, die dieser Denkschule anhängen, erzeugen Darmsaiten die wärmsten Klänge mit komplexen, aber reichen Obertönen.

Trotz ihrer Vorteile gehören Darmsaiten aber auch zu den anstrengendsten Saiten, die man verwenden kann. Wenn du sie zum ersten Mal auf dein Cello aufziehst, kann es bis zu einer Woche, manchmal sogar länger, dauern, bis sie sich eingependelt haben. Außerdem sind sie anfälliger für leichte Veränderungen der Wetterbedingungen.

Selbst bei moderaten Temperaturen werden Darmsaiten häufig verstimmt. Bei starken Schwankungen der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und anderer atmosphärischer Bedingungen verschlimmert sich die Situation jedoch. In diesem Fall musst du dich darauf einstellen, dass du die Saite ausgiebig stimmen musst, wenn du spielen willst.

Zudem ist diese Art von Saite nicht so haltbar wie andere. Wenn du also ein Anfänger oder ein fortgeschrittener Cellist bist, ist es in der Regel besser, sich an andere Saitenoptionen zu halten. Überdies sind die Saiten viel weicher als andere, was die Klangerzeugung ein bisschen schwieriger macht als nötig.

Wenn du jedoch ein Barockcello hast oder dich für klassische Musik interessierst, dann sind Darmsaiten vielleicht die beste Wahl für dich!

Saitenart #2: Synthetische Cello-Saiten

Die Erfindung der synthetischen Saiten für Cellos erfolgte Anfang der 1970er Jahre und wurde sehr beliebt. Die Grundlage für diese Art von Saiten ist der Versuch, den Klang von Darmsaiten zu reproduzieren und gleichzeitig ihre Nachteile zu umgehen.

Wenn du also synthetische Saiten auf dein Cello aufziehst, können sie sich in nur zwei Tagen einspielen und stabilisieren. Außerdem sind sie im Gegensatz zu Darmsaiten widerstandsfähiger gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen.

Die meisten synthetischen Saiten sind entweder aus Nylon oder Faser. Das Nylonmaterial wird Perlon genannt, während die Faser als Kevlar bekannt ist. Synthetische Saiten können jedoch auch Materialien wie Chromstahl, Aluminium, Wolfram, Silber und sogar Gold enthalten.

Eine synthetische Cellosaite reagiert in der Regel schneller auf deinen Bogenstrich als eine Darmsaite und erzeugt lebendige Töne. Viele behaupten jedoch, dass sie nicht ganz so reichhaltig ist wie eine Darmsaite.

Saitenart #3: Stahl-Cello-Saiten

Stahlsaiten sind eine weitere beliebte Option für Cellosaiten in der Szene. Ein alternativer Name für diese Art von Saiten ist Ganzmetall-Cellosaite. Stahlsaiten haben entweder einen geraden oder einen verdrillten Draht, der mit Metall umsponnen ist.

Eine der herausragendsten Eigenschaften von Stahl-Cellosaiten ist, dass sie von allen Optionen am haltbarsten sind. Obendrein bieten sie eine sehr stabile Tonhöhe, wenn du spielst. Aber das Beste ist, dass Stahl-Cellosaiten das höchste Spielvolumen haben. Je nachdem, wie groß dein Veranstaltungsort ist, brauchst du vielleicht sogar kein Mikrofon für dein Instrument!

Cellistinnen und Cellisten, die sich für Jazz, Country und Folk interessieren (die für ihren hellen und fokussierten Klang bekannt sind), entscheiden sich meist für eine Stahlsaite. Auch wenn du ein elektrisches Cello spielst, ist eine Stahlsaite vielleicht die beste Wahl für dich.

Es ist auch erwähnenswert, dass Stahl-Cellosaiten die günstigste Option sind. Das macht sie perfekt für Schüler und Celloanfänger.

Fazit

Wir hoffen, dass du in diesem Artikel erfahren hast, wie viele Saiten ein Cello hat und was es mit den Noten auf sich hat. Außerdem solltest du bereits einen Einblick in die verschiedenen Arten von Cello-Saiten und deren Vorteile bekommen haben.

Viele Cellisten kombinieren verschiedene Arten von Saiten auf ihren Instrumenten. Normalerweise verwenden sie synthetische Saiten für das G und das C, während Stahlsaiten das A und das D bilden. Du kannst mit den verschiedenen Optionen herumspielen und herausfinden, was für dich am besten funktioniert.

Hallo, ich bin Martin. Ich habe schon als kleiner Junge angefangen, Akkordeon zu spielen. Es dauerte nicht lange, bis ich auch andere Instrumente erlernte - Klavier, Mundharmonika und Gitarre. Ich hoffe, dass ich mein Wissen hier auf diesem Blog weitergeben kann, damit auch andere das Geschenk der Musik genießen können!

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